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Informationen aus der Gemeinderatssitzung vom 14.04.11 :

Kommunales

Solaranlagen auf Kindergarten und Grundschule

Der Gemeinderat verpflichtet zwei Firmen, die Schule sanieren, Anlagen errichten und dafür Einspeisevergütung kassieren dürfen.

Auf den Dächern der Grundschule und des Kindergartens in Kuhardt sollen Photovoltaikanlagen errichtet werden. Das beschloss der Ortsgemeinderat einstimmig am Donnerstag. Als Kooperationspartner wurden, die Pfalzwerke AG und die Firma Neusolar aus Lampertheim ausgewählt.

Diese braucht Kuhardt, weil das Schulhausdach, ein Sanierungsfall, mit asbesthaltigen Eternitplatten gedeckt und das Gebäude in keine guten Zustand ist, hieß es im Rat. Die Sanierungskosten werden auf 85.000 Euro geschätzt. Geld, das die Gemeinde nicht habe. Nun sollen die beiden Firmen, die bereits aufdem gemeindeeigenen Dach der Rheinberghalle eine Solaranlage betreiben, das Schulgebäude sanieren und auf den Dächern von Schule und Kindergarten für etwa 450.000 Euro die Solaranlage errichten. Dafür sollen sie in den nächsten 20 Jahren die Einspeisevergütung einstreichendürfen. Nach Ablauf dieser Zeit gingen die Solaranlagen kostenfrei auf die Gemeinde über.

Wolfgang Rieder (CDU) hatte zum diesem Punkt die Vorarbeiten geleistet und die Rahmenbedingungen ausgehandelt. Nach seinen Angaben kommt bei beiden Gebäuden eine Leistung von 123 Kilowatt-Peak zusammen. Die dringend notwendige Dachsanierung soll im Mai erfolgen, der Anlagenbau im Juni. Anfang Juli sollen die Anlagen nach Angaben der in der Ratssitzung anwesenden Firmenvertreter auf beiden Dächern betriebsfertig sein.

Rüdiger Englert (SPD) befürwortete das Kooperationsmodell, schon vor dem Hintergrund der Katastrophe in Japan. Zwar taten sich einige Ratsmitglieder etwas schwer damit, dass fürdie Gemeinde in den ersten 20 Jahren keine Rendite abfällt. Allerdings überwögen die Vorteile, da man neben der kostenlosen Gebäudesanierung noch Solarstrom bekomme, der zumindest für die Versorgung der öffentlichen Gebäude ausreiche.

Damit lässt sich in Kuhardt eine energiepolitisch positive Bilanz ziehen, sagte Ortsbürgermeister Roland Eiswirth. (jlba)

KOMMENTAR
Neue Wege Von Rainer Baumgärtner

Obwohl die Gemeinde vorerst keinen Honig aus der Verpachtung der Dächer an zwei Firmen ziehen kann, so überwiegen doch die Vorteile.

Not macht bekannter weise erfinderisch. Doch es braucht Mut, um erfinderisch werden zu können. Den Mut hatte der Rat Kuhardt, als es um die Sanierung des Schuldachs ging. Geld dafür hat die Gemeinde aber nicht und die Kassenlage setzt auch einer Fremdfinanzierung enge Grenzen. So sieht es zumindest die die Verwaltungsgeschäfte führende Verbandsgemeinde.

Der Rat suchte sich deshalb zwei Firmen als Partner. Diese sanieren für die Gemeinde die Gebäudesanierung und erhalten im Gegenzug pachtfrei die Dächer der Grundschule und des Kindergartens, zum Betrieb der von ihnen gebauten Solaranlage. Dafür dürfen sie in den nächsten 20 Jahren die Einspeisevergütung kassieren, ehe die Anlagen auf die Gemeinde übergehen.

Schwer tat sich der Rat damit, dass für die Gemeinde keine Rendite herausspringt. Doch dafür muss sie keine sündhaft teure Sanierung bezahlen und kann auch sonst alle Risiken auf ihre Partner abwälzen kann. Eine gute Sache, meinte nicht nur Ortsbürgermeister Roland Eiswirth, vor allem wenn man in Not ist, kein Geld hat und sparen muss.

Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Pfälzer Tageblatt - Ausgabe Rheinschiene
Ausgabe: Nr.90
Datum: Samstag, den 16. April 2011
Seite: Nr.22
"Deep-Link"-Referenznummer: '7576933'

 

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