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Mut zum Widerstand belohnt - Wolfgang Thierse erhält Martini-Preis der Südpfälzer SPD :

Pressemitteilung

„Wir waren es, die die Mauer eingedrückt haben." Mit dieser Aussage ließ Wolfgang Thierse, 19. Martinipreisträger der südpfälzischen SPD, im Mörlheimer Dorfgemeinschaftshaus aufhorchen. Viele der 200 Zuhörer zeigten sich von der Rede des ehemaligen Bundestagspräsidenten und DDR-Bürgerrechtlers begeistert.

Viele Genossen und interessierte Zuhörer waren am Mittwochabend zur Ehrung von Wolfgang Thierse gekommen, darunter auch ehemalige Preisträger wie Klaus Staeck, Präsident der Berliner Akademie der Künste, und das Chawwerusch-Theater aus Herxheim. Als Thierse seine Rede begann, wurde es im Saal merklich still. Fast andächtig lauschten die Zuhörer dem Mann, der nach Meinung von Heinz Schmitt „fast philosophisch spricht und argumentiert".

„Ich freue mich über diesen Preis, weil er mit so viel gutem Wein verbunden ist", witzelte Thierse, nachdem er die Grafik des Kandeler Künstlers Armin Hott und sechs Kisten Wein in Händen hielt. Doch dann wurde Thierse sehr ernst. „Ich ärgere mich oft darüber, dass immer so getan wird, als haben die großen Staatsmänner die Mauer zu Fall gebracht. Nein, es waren die Menschen in der DDR." Im Publikum brandete Applaus auf. Thierse berichtete von seinem Leben in der DDR, von der Angst und den Entbehrungen. Aber er bekannte auch: „Es gab ein richtiges Leben im falschen System."

Mit Pathos in der Stimme betonte der Vizepräsident des Deutschen Bundestages: „Eines solle man nie vergessen. Der Fall der Mauer gehört zu den Sternstunden der deutschen und europäischen Demokratie und ging von den Menschen im Osten aus." Begleitet von Beifall im Stehen verließ er das Pult.

An diesem hatte zuvor Joachim Mertes gestanden. Der rheinland-pfälzische Landtagspräsident würdigte in seiner Laudatio den außergewöhnlichen Mut von Wolfgang Thierse, sich gegen das SED-Regime aufgelehnt zu haben. „Aber der Mut ist die Wurzel aller Freiheit", sagte Mertes mit fester Stimme. Diesen habe Thierse bewiesen. Und noch immer engagiere er sich für das Zusammenwachsen von Ost und West, dafür gebühre ihm Dank.

Begeistert zeigten sich viele Anhänger von der Rede Thierses. „Der Mann ist einfach authentisch", sagte Regine Allinger von der SPD Herxheim-Hayna. Valentino Ivandic aus Insheim gefiel es, dass Thierse keine Funktionärssprache, sondern die eines Menschen pflegt. „Thierse ist kein Mann der Basta-Politik und für unseren Preis wie gemacht", stimmte Heinz Schmitt überein. (ansc)

Quelle: Die Rheinpfalz, 20.11.2009

 

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